Einleitung
Schön, dass du vorbeischaust! Dieser Blog ist für alle gedacht, die Lust haben, Gitarre oder Ukulele zu lernen – oder ihre Skills zu verbessern.
Sämtliche Songs und Übungen stammen aus eigener Feder und wurden mit Hilfe der Software Guitar Pro 8 als Noten und Tabs umgesetzt. Und weil das heute einfach dazugehört: Ich habe eine KI zur Unterstützung genutzt – für zwei Dinge, die man ihr ziemlich gut überlassen kann:
- Rechtschreibung korrigieren
- Illustrationen erstellen
Warum aber ein Blog, wenn der Unterricht sowieso in der Schule oder privat stattfindet? Ganz einfach: Es geht mir um eine verlässliche Onlinepräsenz. Wir alle wissen, wie schnell sich Dinge ändern können – und wie plötzlich persönlicher Unterricht auf der Strecke bleibt.
Mit diesem Blog möchte ich sicherstellen, dass du jederzeit auf Inhalte zugreifen kannst: Lieder, Übungen, Tipps – alles online, alles greifbar. Lernen geht nämlich auch gut von zuhause aus. Natürlich richtet sich der Blog insbesondere an meine Schüler und Schülerinnen.
Konditionen
Der „Unterrichtsblock“ ist mitsamt seinen Inhalten für jeden frei zugänglich. Da aber eine Menge Arbeit darin steckt, würde ich mich über jegliche Spende freuen, vor allem, wenn der Besucher aktiv auf die Inhalte zugreift. Abos ermöglichen das Bereitstellen exklusiverer Inhalte (wie auch das „Exklusivieren“ von Inhalten). Das mittelschwere Stück am Ende des Abschnittes für Gitarre kann per Paypal bestellt werden und wird von mir innerhalb kurzer Zeit zugesandt.
Aber jetzt genug geredet. Starten wir los!

Anfänger I: Der Bus
An der Haltestelle stehen und ungeduldig auf den Bus oder die Bahn warten – wer in Berlin kennt das nicht? Machen wir das Beste aus der Wartezeit und denken uns ein kleines Lied mit einem gereimten Text aus.
Für das Stück Der Bus solltest du die Noten c, a und g kennen und wissen, was eine Viertel-, eine halbe und eine ganze Note ist. Bitte spiele das Stück im angelegten Wechselschlag (m-i-m-i)

Der Bus (PDF)
Mit den einfachen Varianten der Akkorde C, G7 und G kannst du das Stück begleiten. Streiche mit dem Daumen oder einem Plektron über die unteren drei Saiten – es ist nicht schwer. Probier es aus!

Und so hört es sich an. (Achtung: Die ersten vier Schläge geben das Tempo vor – du brauchst sie nicht mitzuklatschen!)
Der Bus (Audio)
Anfänger I: Rhythmus-Übung (Level I)
Um ein Lied fehlerfrei zu spielen, reicht es nicht aus, die richtigen Noten zu treffen. Genauso wichtig ist die Notenlänge – also die Frage, ob es sich um eine halbe, eine Viertel- oder eine ganze Note handelt. Schüler vernachlässigen diesen Aspekt gerne.
Wirf einen Blick auf die nachfolgende Rhythmus-Übung und versuche, zur Audiodatei zu klatschen.
Rhythmus-Übung I (PDF)
Anfänger II: Kater Moritz
Kater Moritz jagt auf einer Wiese Spatzen. Zuerst hockt er sich hin und hält Ausschau, dann setzt er zum Sprung an, streckt seinen Körper und landet. Zum Glück für die Vögel ist er noch jung – und springt stets daneben.

Wie eine springende Katze kann man sich auch die punktierte Viertelnote vorstellen: Zuerst streckt sie sich – dann landet sie. Lang. Kurz.
Für die richtige Länge musst du jetzt nur mitzählen: Eins | Zwei | und | Drei | Vier.
Im folgenden Lied kannst du die punktierte Viertelnote üben – genau wie Kater Moritz bei seiner Vogeljagd.
Kater Moritz (PDF)
Ach ja – die Zweitstimme! Sie besteht aus dem Anschlagen oder Zupfen der Akkorde D, A und G während du bis vier zählst. Merke dir: Akkorde sind mehrere Töne, die du gleichzeitig anschlägst. Du findest die beiden Akkorde zum Beispiel auf der letzten Seite des Fridolin-Bandes.
Kater Moritz (Audio)
Anfänger II: Rhythmus-Übung (Level II)
Audio
Merke
Rhythmus ist in der Musik die Akzentuierung (unterschiedliche Betonung) und zeitliche Gliederung (in lange und kurze Notenwerte einschließlich Pausen) von Klangereignissen mit einer gewissen Regelmäßigkeit.
Wiki
E-gitarre für Kids: Kommt ein Haifisch geflogen

Frotzolin ist ein kleiner Rebell, dem die Lieder im Fridolin zu langweilig sind – deshalb verändert er sie nach seinem Geschmack. Er spielt sie viel zu schnell auf der E-Gitarre, also auch sehr laut, und baut absichtlich Fehler ein. Dazu singt er auch noch quatschige Texte! Das altbekannte Volkslied Kommt ein Vogel geflogen klingt dann plötzlich so:
Kommt ein Haifisch geflogen (Audio)
Kommt ein Haifisch geflogen (PDF)
„Du hast bereits gelernt, dass ein Akkord aus mehreren Tönen besteht. Die kleinste Form eines Akkords ist der Powerchord. Dafür brauchst du nur zwei Finger, um die Saiten zu greifen, und spielst diese dann mit dem Plektron oder dem Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand an. Die Powerchords des Haifisch-Songs heißen C5 und G5. Probier es aus!

Fortgeschrittene I: Der Sultan von Bagdad
Der Sultan von Bagdad hat von deinen Künsten gehört und dich in seinen Palast bringen lassen. Nun musst du im Thronsaal für ihn spielen. Er ist unermesslich reich und belohnt Musiker, wenn sie gut spielen und ihn unterhalten – wirft sie jedoch in den Kerker, wenn sie Fehler machen. Übe also gut – und gib dein Bestes!

Dein Vorzeigelied sollte orientalisch klingen – das heißt, wir brauchen große Tonschritte. Um diese Tonschritte, genauer gesagt übermäßige Sekunden (= drei Halbtonschritte = drei Bünde), spielen zu können, musst du deine Finger ordentlich dehnen. Schummle hier nicht, sondern versuche wirklich zwei Finger zu verwenden – am besten den ersten Finger (Zeigefinger) und den vierten Finger (kleiner Finger).
Der Sultan von Bagdad (Audio)
Sicher ist dir der Triller im Teil B des Stücks aufgefallen. Dabei steht ein Finger gewissermaßen ‚Schmiere‘, während der zweite Finger auf die Saite hämmert und sich gleich darauf wieder ‚verzieht‘ – ein technischer Lausbubenstreich.
Zur Übung: Drücke mit dem Zeigefinger einen beliebigen Bund auf dem Griffbrett. Hämmere danach den Mittelfinger auf den benachbarten Ton (ein Bund entfernt), ziehe ihn ab, anschließend den Ringfinger (zwei Bünde entfernt) und schließlich den kleinen Finger (drei Bünde entfernt)

Der Sultan von Bagdad (PDF)
Fortgeschrittene II: Falassarna
Falassarna, dieser Strand an der Westküste Kretas, hält, was sein poetisch klingender Name verspricht. Dunkle Hügel und Felsen umarmen zärtlich das tiefblaue Meer. Der Sand schimmert golden – und glüht in der Sonne! Denn in Griechenland kann es im Sommer richtig, richtig heiß werden.
Den Göttern sei Dank haben wir unsere Gitarre mit in den Urlaub genommen, spannen den Sonnenschirm auf und nutzen die griechische Siesta, um ein Lied einzustudieren

Dafür muss zunächst die tiefe E-Saite um einen Ganzton heruntergestimmt werden. Aus dem E wird ein D – daher nennt man die Stimmung Dropped D. Sie verleiht dem Stück etwas Majestätisches, Stolzes. Und die Kretaner sind bekanntlich ein stolzes Volk.
Falassarna ist harmonisch schlicht aufgebaut, aber technisch anspruchsvoll. In der Wiederholung werden die Triller nämlich auf der Grundlage von Sexten gespielt. Das heißt: Zwei Finger halten das Intervall, während ein dritter – manchmal der schwache kleine Finger! – trillert. Megalos kakos! Aber mit viel Übung meisterst du das. Setze die Triller in der Wiederholung ad libitum ein. Nach Belieben.
Merke
Die Sexte gibt es als kleines (8 Halbtonschritte) und großes Intervall (9 Halbtonschritte). Starten wir vom Grundton c, so ist die Sexte der C-Tonleiter das a, also eine große Sexte (9 Halbtonschritte). Die kleine Sexte ist das as mit 8 Halbtonschritten.
Griffbrett-Theorie (2012): Doll, Frank, S. 93
Das Stück lebt außerdem von seiner Dynamik: dem Lauter-und-Leiser-werden, kleinen Verzögerungen und gezielten Betonungen – wie zum Beispiel gleich im ersten Takt. Dort wird jeweils das zweite »d« betont, was einen leichten Welleneffekt erzeugt.
So klingt das Stück als MIDI-File:
Audio
Und so sieht es auch und klingt es verschlafen am Morgen gespielt:
Video
Falassarna (PDF)

Falassarna
Mittelschweres Gitarrenstück in Noten- und Tabulaturform.
1,20 €
Ukulele: Jacques Arrow und die Goldene Kokosnuss
In einer finsteren Spelunke vernahm der berühmt-berüchtigte Pirat Jacques Arrow einst das Gerücht von einer Goldenen Kokosnuss, die auf einer fernen Insel seit Jahrhunderten in den karibischen Himmel strahlt. Niemand hat es bisher geschafft, sie zu rauben – denn sie wird von einem Dutzend riesiger Palmenmonster bewacht.

Arrow ließ sich die Geschichte nicht zweimal erzählen, trommelte seine Mannschaft zusammen, hisste die Segel und steuerte auf die Insel zu. Alle Männer waren voller Zuversicht, denn sie glaubten, ihr Kapitän wisse, wie die Palmenmonster zu besiegen seien. Und danach gefragt, antwortete Sparrow stets: „Natürlich! Stellst du meine Autorität etwa in Frage? Hinfort mir dir!“
In Wirklichkeit aber hatte Jacques Arrow überhaupt keinen Plan und wurde mit jeder Stunde nervöser. Bis sich eines Abends – schon flatterten Möwen um die Mäste des Schiffes – das Folgende ereignete. Der Kapitän spazierte grübelnd seine Kajüte auf und ab und nahm bei jeder Wendung einen Schluck Rum. Irgendwann spät in der Nacht stolperte er, bereits schwer angetrunken, über seine Füße, krachte gegen die Holztüre, über die eine Ukulele hing, die sich wiederum vom Nagel an der Wand löste und auf Sparrow Kopf fiel, der, vom Rum und dem Schlag auf dem Kopf benommen, in einen tiefen Schlaf fiel.
Morgens aufgewacht, war für Jacques Arrow alles klar. So klar wie das himmelblaue Meer bei Tageslicht. Er werde den Palmenmonstern mit der Ukulele ein Liedchen spielen, genauer gesagt, ein Wiegenlied, dass diese zum Einschlafen bringt. Genial, oder? „Zumindest kann man es probieren“, dachte sich der berühmte Pirat.
Verrückterweise kam es genau so, wie es sich der Kapitän ausgesponnen hatte. Er komponierte die verbleibenden Tage ein Stück an der Ukulele, spielte es den Palmenmonstern vor und schnappte sich, nachdem diese eingeschlafen waren, triumphierend die Goldene Kokosnuss.
Und zum Glück gab es an Bord einen Piraten, welcher der Notenschrift mächtig war und das Wiegenlied, nachdem er es auf der Rückfahrt noch tausendmal hören musste, niederschreiben konnte. Er taufte es „Barcarole für Palmenmonster“ (Barcarolen sind Lieder im schaukelnden Rhythmus). Habt Spaß damit!
Barcarole für Palmenmonster (Audio)
Barcarole für Palmenmonster (PDF)
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