Vor der Finsternis
Angeregt von einer Radiosendung über mein Hauptnahrungsmittel Humus und im Wissen, dass in Israel ein alter, guter Musikerfreund auf mich wartet, der sich gerne für die Sommer, die er alljährlich in meiner Berliner Wohnung verbringt, dankbar zeigen möchte – Yekumi – , entschloss ich mich im Herbst 2019 zu einem Trip nach Israel. Es war im Nachhinein betrachtet die letzte wirklich unbeschwerte Reise, denn schon wenige Wochen nach dem Rückflug schwappten aus China die ersten Meldungen von einem tödlichen Virus nach Europa. Menetekel finsterer 2 Jahre und überhaupt eines bisher desaströs verlaufenden zweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts.
Mos Eisley
Wer sich vorab einen visuellen Begriff von Israel machen möchte, dem sei der ersten Teil der Star-Wars-Original-Trilogie aus dem Jahr 1979 ans Herz gelegt. Ich zumindest fühlte mich in den meisten Städten, vor allem in Jerusalem, wie mit dem Millenium Falcon in Mos Eisley gelandet, der berühmten Schurkenstadt auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Wohin man blickt – Händler, die ihren (Weltraum-) Schrott anbieten, Kreaturen, die wild zu ihren (Jedi)-Göttern beten, Roboter, die (wie C3PO) angestaubt in einer Ecke auf Befehle warten. Und an allen Straßenecken imperiale Sturmtruppler, das irre Treiben mit der Waffe im Anschlag beobachtend. Die folgende Galerie soll diesen galaktischen Charme einfangen.
Galerie









Tel Aviv
Israel ist ein Land reich an internen Widersprüchen. Die Hauptstadt Tel Aviv macht da keine Ausnahme, nur dass hier nicht z.B. zwei fundamental verschiedene Lebensentwürfe aneinander geraten, der moderne und der (ultra-) religiöse – man steige nur in einen Bus von Tel Aviv nach Jerusalem – , nein, einer der Konflikte verläuft entlang der Grenze von „Tag“ und „Nacht“, „Gesund“ und „Ungesund“, „Smoothie-Verkaufsladen“ und „Kokakaraoke-Bar“.
So kann man sich auch die erste Takte von „Tel Aviv“, der 13ten Katerlanischen Nacht, 2019 erschienen auf dem Album „Katerlanische Nächte II“, vorstellen als verträumtes Aufwachen am späten Nachmittag. Bevor die Jalousien hochgezogen werden, man in frische Klamotten schlüpft, den Falafel-Teller des Vortags platt macht und erneut in den Abend startet. Dann kommt auch das Stück in die Gänge. Im 9/8-Takt, groovig, wie ein a-rhythmischer Rhythmus nur sein kann, mit treibenden Rascheln, Beatbox-Perkussionen, einer fröhlichen Mundtrompete, Gitarren und Bässe, die in orientalisch Skalen fideln und gegen Ende hin mit pflichtgemäßen DJ-Scratch-Einlagen. Listen and enjoy your Humus!
Album
Das Album „Katerlanische Nächte II“ ist sowohl digital auf sämtlichen Online-Plattformen als auch analog mit schöne gezeichnetem Cover erschienen. Es kann im Store dieser Seite bestellt werden und wird gerne versendet.

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